Am 9. Mai 2024 fand im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen eine festliche Veranstaltung anlässlich zweier bedeutender Jubiläen statt: 70 Jahre Patenschaft des Landes Baden-Württemberg sowie 60 Jahre Patenschaft der Stadt Sindelfingen über die Volksgruppe der Donauschwaben. Mehr als 100 Gäste wurden mit einem Glas Sekt herzlich empfangen, um dieses besondere Ereignis zu würdigen.
Die Feierlichkeiten begannen mit einer Festrede des Vorsitzenden Raimund Haser MdL, der alle Anwesenden begrüßte. Besonders hervorgehoben wurden die prominenten Gäste, darunter Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer, Innenminister Thomas Strobl sowie die Bundes- und Landesvorsitzenden der vier donauschwäbischen Landsmannschaften: der Ungarndeutschen, der Sathmarer Schwaben, der Banater Schwaben und der Donauschwaben aus dem ehemaligen Jugoslawien. Auch Vertreter des Innenministeriums, der Stadt Sindelfingen und weiterer donauschwäbischer Institutionen nahmen teil.
Im Anschluss richtete Oberbürgermeister Dr. Vöhringer das Wort an das Publikum. In seiner bewegenden Rede betonte er die jahrzehntelange Freundschaft zwischen Sindelfingen und den Donauschwaben. Er unterstrich, dass die Donauschwaben stets ein integraler Bestandteil des kulturellen und traditionellen Lebens der Stadt gewesen seien und bekräftigte die Freude über die zukünftige Zusammenarbeit im neu renovierten Haus der Donauschwaben.
Innenminister Thomas Strobl griff in seiner Ansprache die gemeinsame Geschichte des Landes Baden-Württemberg mit den Donauschwaben auf. Er verwies auf die kontinuierliche Unterstützung durch das Land und betonte, dass diese Partnerschaft auch künftig fortgeführt werde.
Ein wissenschaftlicher Höhepunkt der Feier war der Festvortrag von Dr. habil. Mathias Beer vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Unter dem Titel „dass die donauschwäbischen Organisationen zusammenfinden müssen“ präsentierte er bislang unbekannte Dokumente zur Entstehung der Patenschaft vor 70 Jahren. Dieser Beitrag wurde als bedeutende akademische Bereicherung gewürdigt.
Dr. Hertha Schwarz führte die Gäste anschließend in die neu gestaltete Dauerausstellung zur Geschichte der Donauschwaben im Haus ein. Nach einer Einführung bestand die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen und Fragen an Dr. Schwarz zu richten, was rege genutzt wurde.
Der offizielle Teil klang mit einem geselligen Beisammensein aus, bei dem die Gäste bei Speisen und Gesprächen über aktuelle Themen der Donauschwaben ins Gespräch kamen. Ein besonderes Highlight bildete das zum Anlass kreierte Geschenk von Dr. Vöhringer und Herrn Nau – eine Schokolade mit dem Logo des Hauses der Donauschwaben, die symbolisch für die Verbundenheit stand.
Die Veranstaltung endete mit großer Zuversicht: Wir blicken dankbar auf die gelungene Feier zurück und freuen sich auf weitere Anlässe, die die lebendige Kultur und Zusammenarbeit der Donauschwaben mit Baden-Württemberg und Sindelfingen feiern. Dieses Jubiläum unterstreicht einmal mehr, wie wichtig die Bewahrung der gemeinsamen Wurzeln und die Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft sind.